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      IT-Architektur

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      Die Anforderungen an die Informationssysteme sind durch die technologische Entwicklung und die zunehmende Bedeutung der Informationstechnologie in den Unternehmen einem steten Wandel unterworfen. Früher dienten sie vor allem dazu, den reibungslosen Ablauf von Geschäftsprozessen zu gewährleisten. Heute sind Informationstechnologien unverzichtbar, um neue Ideen und Innovationen zu entwickeln. Unternehmen müssen sich daher intensiv mit der Planung ihrer IT-Netzwerke und -Systeme auseinandersetzen.

      Was ist unter IT-Architektur zu verstehen?


      Definition

      Die Gesamtheit der technischen Aspekte der Informationstechnologie in einem Unternehmen wird als IT-Architektur bezeichnet. Dabei wird sowohl die Hardware als auch die Software betrachtet. Konkret sind damit die Gestaltung der Infrastruktur wie Hardware, Netzwerke und Standorte sowie Softwarelösungen, Schnittstellen und Steuerungsmechanismen zur Verwaltung der IT-Ressourcen gemeint. Diese umfassen Themen wie Konfiguration, Ausfallsicherheit, Datenschutz und Katastrophenmanagement.

      Diese Komponenten sind durch Geschäftsprozesse und Datenbeziehungen verbunden. Die Planung und Umsetzung einer durchdachten IT-Architektur erfolgt immer im Hinblick auf eine optimale Unterstützung der Geschäftsstrategie und einen reibungslosen Geschäftsbetrieb.

      Unterschied IT-Architektur und Unternehmensarchitektur (Enterprise Architecture)

      Während sich die IT-Architektur auf die technischen Aspekte konzentriert, zielt die Unternehmensarchitektur auf die Ausrichtung der IT an den Geschäftszielen und -strategien des Unternehmens ab. Die Unternehmensarchitektur umfasst vier wesentliche Teilarchitekturen:

      1. Unternehmensarchitektur: Beinhaltet die Prozesslandkarte, die Organisation, die Ressourcen und die Ziele.

      2. Informationsarchitektur: Umfasst Datenmodelle und deren Zusammenhänge.

      3. Anwendungsarchitektur: Berücksichtigt sowohl die IST- als auch die SOLL-Systemlandschaft.

      4. Technologische Architektur: Bezieht sich auf physische Komponenten wie Server, Netzwerke, Service-Provider und Service-Level.

       

      Analyse bestehender IT-Systeme


      IT-Architekturen zielgerichtet vorbereiten

      Eine sorgfältige Analyse der bestehenden IT-Landschaft ist unabdingbar, bevor eine IT-Architektur entworfen werden kann. Dabei werden die aktuell eingesetzten IT-Systeme, die Software, die Hardware und die Komponenten identifiziert. Häufig werden IT-Systeme ohne klare Planung weiterentwickelt, sodass die bestehende Infrastruktur im Laufe der Zeit die Geschäftsanforderungen nicht mehr optimal unterstützen kann. Entscheidend ist hier eine IT-Architektur-Review. Ziel ist die Beantwortung von Fragen zur Robustheit der aktuellen IT-Konzeption gegenüber zukünftigen Anforderungen, wie sie z.B. mit dem Auslaufen des Supports für SAP S/4HANA verbunden sind. Es werden Maßnahmen identifiziert, um das angestrebte Zielbild umzusetzen. Erfahrene IT-Architekten berücksichtigen dabei sowohl die technischen als auch die strategischen Ziele und Anforderungen aller Beteiligten. Damit die Architektur reibungslos funktioniert und die Ziele erreicht werden, erkennen sie frühzeitig Probleme und Schwachstellen. Mit der gründlichen Voranalyse wird die Basis für zukunftssichere IT-Architekturen gelegt.

      IT-Architekturmodellierung


      Effiziente Kommunikationsmodelle

      Die Modellierung von IT-Architekturen erfolgt unter Beteiligung verschiedener Stakeholder und nutzt Modelle zur Kommunikation und Veranschaulichung. Zur Bestimmung des für ein Unternehmen geeigneten Modellierungsansatzes müssen einige grundlegende Fragen geklärt werden. Es gibt keinen einheitlichen Standard für das Management von IT-Architekturen. Die gängigsten Arten der Modellierung sind:

      1. Prozesslandkarte: Diese abstrakte Darstellung gibt einen Überblick über Geschäftsprozesse im Unternehmen, wobei zwischen Steuerungs- und Kerngeschäftsprozessen unterschieden wird.

      2. Prozessunterstützungskarte: Diese Ebene liegt unter der Prozesslandkarte und zeigt, welche Anwendungen bestimmte Prozesse unterstützen. Auch Organisationseinheiten können hier integriert werden, um die IT-Prozessunterstützung in verschiedenen Bereichen darzustellen.

      3. Geschäftsprozessmodelle: Diese Modelle bieten eine detaillierte Betrachtung von Fachfunktionen, wie z.B. "Zahlung verbuchen". Sie beantworten Fragen zu den Auswirkungen der Funktion, den nutzenden Organisationseinheiten, den erforderlichen Geschäftsobjekten und Anwendungen.

      4. Clusterkarte: Dieses vielseitige Werkzeug ermöglicht die Modellierung auf mehreren Ebenen. Beispiel: Ebene 1 für den Prozess (z.B. Vertrieb), Ebene 2 für Organisationseinheiten oder Standorte (z.B. München, Berlin), und Ebene 3 für die Anwendungen pro Standort. So lässt sich schnell erkennen, welche Anwendungen in den verschiedenen Organisationseinheiten im jeweiligen Prozess verwendet werden.

      Durch diese verschiedenen Modellierungsarten können IT-Architekten und Stakeholder ein besseres Verständnis für die IT-Landschaft und die Beziehung zwischen Geschäftsprozessen, Anwendungen und Organisationseinheiten gewinnen. Dies ist besonders hilfreich für Entscheidungsfindung, Planung und Standardisierung von IT-Systemen im Unternehmen.

      Aufgaben eines IT-Architekten


      Die Aufgaben des IT-Architekten umfassen die strategische Planung, den Entwurf, die kontinuierliche Aktualisierung und die Kommunikation der IT-Architektur. Sie sind maßgeblich daran beteiligt, dass die IT reibungslos funktioniert und sich an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen lässt.
      Weitere Aufgaben sind:

      • Definition von Softwarearchitekturen und Systemlösungen 

      • Integration von neuen Anwendungen in die Systemlandschaft

      • Erarbeitung von Lösungen bei auftretenden Schwierigkeiten

      • Erstellung von IT Bebauungsplänen

      • Beratung und Kommunikation gegenüber Entscheidungsträgern und Umsetzern

      • Einbringen von Know-how im Bereich der Hard- und Software-Komponenten

      Kontakt

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