Zeit und Ressourcen für die Bewältigung der großen Umwälzungen bei Energieversorgern sind kaum existent. Intelligent Automation von Natuvion Digital soll dabei helfen, Standardprozesse bis zu 90 Prozent zu automatisieren.
Walldorf, 28. Oktober 2022 – Viele Bereiche der deutschen und europäischen Wirtschaft ächzten unter den radikalen Veränderungen und Unsicherheiten der letzten zwölf Monate. Ganz besonders trifft es aber die Energieversorger. Neben dem traditionell hohen Aufwand durch die nötige digitale Transformation, um beispielsweise den Kundenwünschen zu entsprechen und um konkurrenzfähig zu bleiben, kommen gravierende Verwerfungen im Kerngeschäft durch die Energiekrise hinzu. Das betrifft sowohl die Beschaffung, den Einkauf als auch die Lieferung an die Kunden. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Sich kontinuierlich ändernde Bedingungen der weltwirtschaftlichen Lage und der Politik – darunter die „Energiepauschale“ oder der „Gaspreisdeckel“ – gestalten es noch schwerer, die Prozesse und Systeme der Energieversorgung effizient zu betreiben oder anzupassen. Zusätzlich kommen schwindelerregende Inflationsraten durch Preissteigerungen auf breiter Front hinzu, was zwangsläufig auch Themen wie betriebsbedingte Kündigungen und Mitarbeiterabbau auf die Agenda treibt. Das Resultat: Die gesamte Organisation hat nahezu keine Chance, die wichtigen Aufgaben zu bewältigen.
Speziell für Energieversorger hat Natuvion Digital Lösungen im Portfolio, um die Agilität und Handlungsfähigkeit für die wichtigsten Systeme und Prozesse zu gewährleisten und zu verbessern: Automation durch Software-Roboter (RPA). Mit Hilfe dieser digitalen Helfer seien die Energieversorger in der Lage, sehr viele Standardprozesse zu automatisieren und zu beschleunigen. RPA sorgt dafür, bisher manuelle Aufgaben, etwa die Durchführung eines Tarif oder Lieferantenwechsels oder die Erhebung von Ableseergebnissen, in einen vollautomatisierten Prozess zu überführen. Das Resultat: Sowohl in der Administration aber auch bei den Systemverantwortlichen werde viel Zeit freigesetzt. Mit den so gewonnenen Ressourcen lassen sich dann wiederum die dringlichen Aufgaben bewältigen – aktuell im besonderen Maße das Eingehen auf Nöte und Sorgen der Verbraucher durch massive Preissprünge. Als Nebeneffekt könne Automation auch dazu beitragen, die Situation des Fachkräftemangels maßgeblich zu entschärfen und das bei vergleichsweise niedrigen Investitionskosten.
Natuvion Digital will Energieversorger mit seinen intelligenten RPA-Lösungen unterstützen und falls gewünscht auch mit Beratungsdienstleistungen bei der Effizienzsteigerung der Arbeitsabläufe. Das Ergebnis sei eine deutlich höhere Produktivität, weniger Fehler und Engpässe sowie geringere Prozesskosten.
Wichtig beim Einsatz von RPA ist, dass sich die Lösungen zur Automation nahtlos und unkompliziert in die existierenden Systeme der Energieversorger eingliedern lassen. Natuvion Digital erreiche dies durch Cloudtechnologie. Das RPA-Angebot basiert auf einer privaten Cloud-Infrastruktur. Neben der Software und der Infrastruktur gibt es zudem dezentrale Roboterlösungen und Services im Portfolio, auf die Energieunternehmen direkt zugreifen können. Dabei sind sowohl standardisierte Roboter (Robot as a Service), aber auch kundenspezifische Designs möglich.
Viele Unternehmen und damit auch die meisten Energieversorger sind angesichts der derzeit unübersichtlichen Lage und der wenig planbaren Zukunft zurückhaltend, wenn es um Lösungen geht, die langfristig im Unternehmen eingesetzt werden sollen. Die Zukunftsprognosen sind schlicht zu vage, um heute definieren zu können, welche Lösungen auf lange Sicht den Ansprüchen gerecht werden. Mit RPA von Natuvion Digital sei diese Problematik quasi nicht existent. Keine bis niedrige Investitionskosten in IT-Plattformen, Lizenzen und Wissenstransfer gehen einher mit dem hohen Ressourcengewinn durch die Automation. Realisiert wird das unter anderem durch flexible Abrechnungsmodelle. Damit können Energieversorger individuell nach Situation und Bedarf die eingesetzten RPA-Lösungen beliebig skalieren.
Da viele Energieversorger bei diversen Prozessen zusätzlich zum Kern-ERP-System auch auf manuelle Prozesse setzen (müssen), kommt nach wie vor trotz der fortschreitenden Digitalisierung beispielsweise eine Vielzahl an Tabellen und Formularen zum Einsatz. Damit werden händisch Vertragsdaten, Verbrauchswerte oder Forderungen mit dem ERP abgeglichen. Robotik hilft, dieses Problem und den damit verbundenen hohen Zeitaufwand zu lösen.
Ein Beispiel verdeutlicht die hohen positiven Effekte durch Automation: Die monatliche Abrechnung der Endkunden und die Verbuchung offener Posten und Forderungen sind die letzten, aber wichtigsten Schritte im Meter-to-Cash eines Energieversorgers. Tausende von Kundeneinzahlungen gehen zu den Abrechnungszeitpunkten auf den Bankkonten der Energieversorger ein und müssen gegen die zugehörigen Vertragskonten der Kunden gebucht werden. Hierfür stellen die Hausbanken Kontoauszüge zur Verfügung, die in das Abrechnungssystem importiert werden und daraus einzelne Zahlstapel zur Verbuchung erzeugen. Durch die automatische Systemverbuchung der Einzahlungen entsteht eine Vielzahl an Einzahlungen, bei denen nicht klar ist, von wem sie stammen. Bei vielen Energieversorgern wird jede einzelne Einzahlung manuell analysiert und anschließend eine Verbuchung oder Rückabwicklung initiiert.
Bei der Nutzung von RPA-Automationslösungen importieren die digitalen Helfer die Kontoauszüge der Hausbanken in das Abrechnungssystem. Bei der Erzeugung der Zahlstapel wird jede einzelne Einzahlung in Sekunden analysiert. RPA erkennt und bereinigt diese. Die bereinigten Zahlstapel werden anschließend durch das Abrechnungssystem verbucht. Die nicht eindeutig zuordenbaren Einzahlungen werden als sogenannte Klärfälle bereitgestellt. Die digitalen Helfer bearbeiten jeden einzelnen Klärfall und verbuchen diese offenen Posten durch Historienanalysen, Vergleiche von Rechnungs- und Vertragskontonummern oder unter Zuhilfenahme von Betragsabgleichen. Durch die Automatisierungslösung können bis zu 90 Prozent der Klärfälle automatisch bearbeitet sowie verbucht und damit eine Zeitersparnis von bis zu 70 Prozent erreicht werden.
Die RPA-Lösungen und das damit verbundene Automationspotenzial lässt sich auf viele unterschiedliche Bereiche der Energieversorger anwenden – mit sehr hohen Zeiteinsparpotenzialen, etwa bei der Erfassung oder der Plausibilisierung von Ableseergebnissen. Ebenso sind Ein- und Auszüge neuer und alter Kunden, Klärfälle aus der Marktkommunikation, die Rechnungseingangsverarbeitung, Auszahlung von Kundenguthaben, Lieferantenwechsel oder die Erfassung von SEPA-Mandaten typische Einsatzgebiete für Automation mit Hilfe von RPA. Damit hat die Automation nicht nur einen positiven Effekt auf Standardaufgaben im Hauptgeschäft der Energieversorger, sondern auch für Operations und die Bereitstellung der Systeme. Der hohe Grad an Automation schafft freie Ressourcen, um die digitale Transformation voranzutreiben und vor allem auch, um die Systemumstellungen durch neue und veränderliche politische Vorgaben schnell zu ermöglichen oder um Cave-In und Cave-Out-Projekte zu realisieren.
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