In der letzten Ausgabe der nVision (Seite 74) gab es einen Einblick in die Welt des Low-Code und dessen Bedeutung für die moderne Softwareentwicklung. Nun möchten wir uns auf ein ebenso spannendes wie relevantes Thema konzentrieren: Wie wird Low-Code in der Entwicklung der Cloud-Produkte bei Natuvion eingesetzt?
Die Softwareentwicklung hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt, und Low-Code hat sich als eine der disruptivsten Technologien erwiesen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre digitale Transformation zu beschleunigen. In diesem zweiten Teil gibt es einen Überblick, wie Low-Code in der Produktentwicklung eingesetzt wird, um innovative Lösungen schneller als je zuvor auf den Markt zu bringen.
In einer Zeit, in der Märkte immer anspruchsvoller werden und Kunden ständig nach neuen und verbesserten Produkten verlangen, ist die Geschwindigkeit der Produktentwicklung von entscheidender Bedeutung. Traditionelle Softwareentwicklung kann mit den raschen Veränderungen in der digitalen Welt oft nicht mithalten und zu Engpässen und langen Entwicklungszyklen führen. Hier kommt Low-Code ins Spiel. Low-Code-Entwicklung ermöglicht es Unternehmen, Anwendungen und Produkte mit einer visuellen, benutzerfreundlichen Oberfläche und minimalem Hand-Coding zu erstellen. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für schnelle Iterationen und agiles Arbeiten. Entwickler können Prototypen und Lösungen in kürzerer Zeit entwerfen, entwickeln und bereitstellen. Gleichzeitig können Fachexperten ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse aktiv am Entwicklungsprozess teilnehmen, was zu einer stärkeren Einbindung der gesamten Organisation führt.
Seit geraumer Zeit ist Low-Code bei Natuvion ein integraler Bestandteil der Cloud-Produktentwicklung. Dabei werden nicht nur die ersten Prototypen für unsere eigenen Produkte mithilfe unserer hauseigenen Product Factory generiert, sondern die resultierenden Produkte zeichnen sich durch eine bedeutende Menge an Low-Code-Funktionalitäten aus. Diese Funktionalitäten ermöglichen es auch Nicht-Entwicklern, die Produkte mühelos zu erweitern. Dieses umfassende Spektrum an Möglichkeiten haben wir unter dem Begriff „Cloud Product Factory“ vereint. Die Cloud Product Factory setzt sich aus den nachfolgenden Komponenten zusammen:
In dem oben beschriebenen Szenario kommt Low-Code vor allem in dem Code Generator Natuvion JAMES und in den damit generierten Cloud-Anwendungen zum Einsatz.
Durch den Einsatz von Low-Code wird die rasche Realisierung von Prototypen und MVPs (Minimum Viable Products) ermöglicht. Die Cloud Product Factory von Natuvion befähigt dazu, Ideen zügig in Prototypen und MVPs umzusetzen. Diese aufeinanderfolgenden Entwicklungszyklen eröffnen die Möglichkeit, frühzeitig Rückmeldungen von Stakeholdern und Kunden einzuholen. Dadurch können die richtigen Funktionen und Merkmale ermittelt und das Produkt kontinuierlich optimiert werden. Das Cloud-Entwicklungsteam von Natuvion nutzt die Cloud Software Factory nicht nur für die (Weiter-)Entwicklung der eigenen Produkte, sondern entwickelt sie fortlaufend anhand aktueller Erkenntnisse weiter. Zahlreiche Cloud-Produkte, die mittlerweile erfolgreich im Betrieb sind, wurden ursprünglich als generierte Prototypen gestartet und anschließend kontinuierlich weiterentwickelt, bis sie den Status eines marktfähigen Produkts erreichten:
Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Wir haben bei Natuvion in der Zwischenzeit viele Prototypen, zum Beispiel für eine Rechnungseingangsprüfung (RPA mit OCR-Erkennung und Workflow-Funktionalität) oder eine KI-gestützte Personaleinsatzplanung (Verknüpfung von mehreren unterschiedlichen Quellsystemen mit einer auf MS Azure laufenden KI). Weitere Möglichkeiten bieten sich auch bei der „Cloudifizierung von Legacy-Anwendungen“. Dabei werden bestehende Anwendungen ganz oder teilweise in die Cloud migriert. Durch den Einsatz von Prototypen können hierbei sehr schnell iterativ Zwischenergebnisse erzeugt werden, was wiederum dazu beiträgt, das Projektrisiko zu minimieren.
Low-Code geht über den Status eines bloßen Trends hinaus. Korrekt angewendet, dient es als treibende Kraft für Effizienz und Innovation in der Produktentwicklung. Es unterstützt Unternehmen dabei, ihre Konzepte rascher zu verwirklichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wie im Artikel "Low-Code – Hype oder Heilsbringer" auf Seite 74 der letzten nVision bereits dargestellt wurde, hat Low-Code-Funktionalität bereits ihren Platz in der Entwicklung von Cloud-Produkten gefunden. Im nächsten Teil der Artikelserie werden wir Ihnen anhand konkreter Beispiele verdeutlichen, wie Low-Code in der Umsetzung von Prototypen und Cloud-Produkten effektiv genutzt wird.
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