Die Transformation ihrer bestehenden SAP Systeme auf die neue Umgebung SAP S/4HANA ist für viele Unternehmen aktuell und in den kommenden Jahren eine zentrale Aufgabe – nicht zuletzt, da SAP den Support für Altsoftware 2027 zugunsten von SAP S/4HANA einstellen wird. Für Unternehmen bringt das zahlreiche Herausforderungen und Aufgaben mit sich. Denn die System- und vor allem die Datenlandschaft müssen entsprechend transformiert und angepasst werden. Andererseits ergibt sich durch diese Transformation aber auch eine optimale Gelegenheit, die Systeme einmal gründlich „auszumisten“ und für eine vereinheitlichte Stammdatenlandschaft zu sorgen.
Mit der Einführung des neuen S/4HANA Systems vereinheitlichte SAP die bisherigen Geschäftspartnerentitäten. Der Kunden- und Lieferantenstamm werden dort ab sofort in einem zentralen Geschäftspartner vereint. Bei einer 1-zu-1 Migration aus alten Bestandssystemen auf das neue S/4HANA System kann das in puncto Datenkonsistenz zu Problemen führen. Und die fehlerhaften Datenbestände können bei den jeweiligen Unternehmen wiederum auf lange Sicht deutliche Mehrkosten verursachen. Um das zu vermeiden, sollte man sich bereits vor der Migration mit Strategien zur Bereinigung des Datenbestands sowie zur Vereinheitlichung der Geschäftspartnerdaten befassen. Das gilt vor allem für heterogene IT-Systemlandschaften, da es hier besonders schnell zu Dateninkonsistenzen kommen kann. Denn aufgrund unterschiedlicher Systeme kann es sein, dass für bestimmte Stammdatenobjekte redundante Datensätze existieren, die von unterschiedlichen Abteilungen angelegt wurden. Laut einer Studie von PwC überprüfen lediglich 28% der befragten Unternehmen ihre Kundenstammdaten mindestens monatlich. Das bedeutet, dass ein Großteil der Unternehmen die Konsequenzen von fehlerhaften Stammdaten womöglich erst zu spät bemerkt und dadurch bereits unnötiger Aufwand und vermeidbare Kosten entstanden sind.
Zur Lösung dieses Problems bietet SAP das Tool SAP Master Data Governance (MDG). SAP MDG macht es möglich, Stammdaten zentral anzulegen, zu verändern und zu verwalten. Einmal im SAP MDG angelegt, können die Stammdaten anschließend beliebig in SAP und non-SAP Systemen repliziert werden. Bei der Implementierung von SAP MDG gibt es verschiedenste Möglichkeiten. Grundsätzlich kann zwischen einer On-Premise-Variante und der Private Cloud Edition gewählt werden.
Fällt die Entscheidung auf die On-Premise-Variante existieren ebenfalls unterschiedliche Implementierungsszenarien. Mittels Co-Deployment wird das SAP MDG auf dem gleichen Server wie zum Beispiel von dem SAP ERP bzw. SAP S/4HANA implementiert. Entscheidet man sich für ein Hub-Deployment, wird das SAP MDG als eigenständiges System implementiert. Vorteile bei letzterer Variante: Die Unabhängigkeit beim Upgrade auf neue MDG Releases sowie eine einfachere Implementierung, da die vorhandene Systemlandschaft nicht berührt wird.
Sollten Sie an dieser Stelle noch Zweifel über die Richtigkeit und Wichtigkeit einer SAP MDG Implementierung haben, lassen Sie uns noch einen Blick auf die Kernfunktionalitäten des SAP MDG werfen. Diese können grundsätzlich in vier Bereiche unterteilt werden: Konsolidierung und Massenprozessierung, zentrale Data Governance, Datenschutz und Sicherheit, und Data Quality Management (DQM). Das heißt: Mit dem SAP MDG lässt sich nicht nur ein erfolgreiches Stammdatenmanagement umsetzen, sondern auch die komplette Bandbreite an datenbezogenen Tätigkeiten bewerkstelligen. Und das alles mit nur einem Tool!
Diese Frage stellen Sie sich schon lange? Welche Herangehensweisen und Fragen Sie auf Ihrer DQM-Reise unterstützen können, welche Rolle SAP MDG dabei spielt und wie die Data Governance Experten von Natuvion das Tool gewinnbringend ergänzen, lesen Sie in unserem Whitepaper.
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