Near Zero Downtime: Was steckt dahinter?
SAP selbst gab der Near Zero Downtime Migration, auch NZDT genannt, ihren Namen. Diese Methodik hat den Anspruch, eine möglichst hohe Systemverfügbarkeit während einer Transformation zu gewährleisten – unabhängig vom Systemvolumen bzw. davon, wie komplex oder umfangreich Ihr Migrationsprojekt sein mag. Das Ziel von NZDT: Der Kunde soll während einer Migration sein produktives Geschäft nahezu einschränkungsfrei fortführen können.
Kleine Zeitfenster vs. hohes Transformationsvolumen
Konzerne wachsen und damit auch die produzierte Datenmenge. Ist erst einmal ein Systemvolumen von 20-30 Terrabyte erreicht, sind herkömmliche Migrationstools in der Regel nicht mehr in der Lage, die entsprechenden Daten unkompliziert innerhalb eines Wochenendes zu migrieren. Noch problematischer wird so eine Systemgröße bei einer selektiven Migration. Die Folge für die Kunden: Lange und kostspielige Ausfallzeiten der Produktivsysteme, wobei in manchen Fällen Ausfallzeiten von mehr als 48 Stunden zu keiner Zeit des Jahres möglich sind.
Das bestätigt auch unsere aktuelle Transformationsstudie 2022, in der über 200 IT-Manager mit Transformationserfahrung befragt wurden. 50% der Teilnehmer gaben dort an, dass sie nur eine Ausfallzeit von wenigen Stunden ohne Folgen für den Geschäftsbetrieb verkraften können. Für 80% der Befragten ist außerdem maximal ein Wochenende Ausfall akzeptabel. Das erfordert neue Lösungsansätze und Herangehensweisen.
Die Lösung: NZDT und Natuvion DCS
Natuvion schafft hier mit der NZDT-Methodik und dem smarten Transformationstool Natuvion DCS Abhilfe. Dank der NZDT Technologie ist es möglich, Systeme 1:1 in kurzer Zeit zu transformieren. Darüber hinaus wurde der Funktionsumfang des Natuvion DCS perfekt an dieses Verfahren angepasst. So können alle Funktionen des Natuvion DCS genutzt werden und auch eine selektive Transformation ist durchführbar. Außerdem ist es möglich, im Falle einer selektiven Migration die Selektionslogik der regulären Transformation für die Deltamigration wiederzuverwenden. Letztere durchläuft dann denselben Prozess wie die reguläre Migration.
Das grundsätzliche NZDT-Projektvorgehen sieht dabei wie folgt aus:
Initiale Downtime
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1:1 Kopie des Produktivsystems
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Aktivierung der NZDT Technologie auf dem Produktivsystem
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Reaktivierung des Systems
Während der Uptime
Abschließende Downtime

Einer der Kostentreiber bei Datenmigrationen: Die Downtime
Ohne Druck migrieren
Dass die Transformation beim NZDT-Verfahren nicht in einem vorgegebenen Zeitfenster erfolgen muss, bringt einige Vorteile und Möglichkeiten mit sich. Unter anderem muss man sich in der Vorbereitungszeit nicht mehr so stark auf die Performancesteigerung fokussieren. Zudem lassen sich auftretende Fehler in der regulären Migration ohne Druck bearbeiten. Und wenn mehr Zeit in das Testen der neuen Produktivumgebung investiert werden soll, kann die Deltamigration auch problemlos nach hinten verschoben werden.
Angewendet werden kann die Near Zero Downtime Methodik grundsätzlich in jedem Transformationsprojekt. Besonders gut geeignet für das NZDT Verfahren sind dabei Szenarien wie eine Big Data Transformation oder ein Database Switch.