
Home > Newsroom Archive > Blockchain Businesstreiber Oder Hype
Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema „Blockchain“ beschäftigt, wird wohl bereits von der reinen Begrifflichkeit her feststellen, dass es sich nicht um ein selbsterklärendes Konstrukt der Internettechnologie handelt.
Übersetzt man den Begriff „Blockchain“ wortwörtlich, bedeutet er so viel wie „Blockkette“. Doch um welche Blöcke handelt es sich und warum werden diese Blöcke zu einer Kette zusammengefasst?
Bisher lag der Hauptnutzen aller internetbasierten Netzwerke im echtzeitbasierten Austausch von digitalen Informationen. Dies geschah entweder bilateral zwischen zwei Personen (Web 1.0) oder multilateral zwischen mehreren Personen (Web 2.0) auf Basis des TCP/IP-Protokolls.Die Blockchain erweitert nun prinzipiell diese Funktionen um ein zentrales Element: Den direkten Austausch von Vermögenswerten zwischen zwei Kontrahenten (value exchange protocol).
Unabhängig davon, ob bspw. eine herkömmliche Überweisung ausgeführt oder die Eigentumsübertragung einer Sache in einer Urkunde verbrieft wird – in jedem Fall wird heutzutage diese Angelegenheit von einer zentralen, vertrauenswürdigen Clearingstelle, einer sogenannten „trusted third party“, geprüft, legitimiert und gespeichert. In unseren Beispielen also im Transaktionsbuchungssystem einer Bank oder in einem digitalen Archiv einer öffentlichen Institution.
Mit der Blockchain-Technologie wird nun die weltweit verbreitete Systematik der zentralen Intermediäre im Geschäftsverkehr aufgehoben, da die Teilnehmer in einer Blockchain gemeinsam eine Datenbanktechnologie nutzen. So können bspw. ein Verbraucher und ein Lieferant einer Transaktion direkt und ohne eine zwischengeschaltete Instanz miteinander verknüpft werden (Peer-to-Peer-Ökonomie). Die in der Blockchain erzeugten Geschäftstransaktionen werden dezentral und öffentlich protokolliert, validiert sowie auf den Rechnern aller Teilnehmer in Form einer vollständigen Kopie gespeichert. Dabei entsteht im Prinzip ein endlos langes Protokoll aller Transaktionen, der sogenannte „Distributed Ledger“, im Sinne eines öffentlichen Konten- bzw. Kassenbuchs.
Mittlerweile haben sich unterschiedliche Blockchain-Technologien etabliert, allen voran die Bitcoin-, die Ethereum und die Hyperledger-Blockchain-Protokolle. Die folgenden Ausführungen zur technischen Funktionsweise stützen sich vorrangig auf die Mechanismen der Bitcoin-Blockchain, welche bereits im Januar 2009 startete und damit als älteste Blockchain am Markt fungiert.
Transparent und manipulationssicher – Was macht die Blockchain so sicher?
Das Besondere an der Protokollierung von Geschäftsvorfällen innerhalb einer Blockchain liegt somit darin, die Transaktionen transparent, nachweisbar und unveränderbar abzusichern, ohne dass die beiden Kontrahenten identifizierbar sind. Die Gewährleistung zur Durchführung von manipulationssicheren Geschäftsvorfällen ist von verschiedenen Sicherheitsmechanismen eingerahmt.
Vorteile |
Verringerte Transaktionskosten da Clearing-stellen und zentrale Instanzen entfallen |
Manipulationssicherheit durch
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Transparenz durch
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Selberhaltendes System durch monetäre Anreize bei der Datenvalidierung und Blockbildung |
Nachteile |
Hoher Energieverbrauch für die Bereitstellung von Rechenleistung |
Abhängigkeit zwischen Vergütungs-mechanismen für Datenvalidierung und von Rechnerleistung birgt Zentralisierungsgefahr |
Anwendungsbereiche derzeit noch in vielen Fällen im Entwicklungsstadium mit unsicherem Rechtsrahmen |
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